Naturkundliche Beobachtungen in Westaustralien.

Naturkundliche Beobachtungen in Westaustralien.

Vortragende(r): 

Barbara Froehlich-Schmitt und Adam Schmitt

Ort: 

Landsweiler-Reden, Seminarraum des ehemaligen Zechengebäudes der Grube Reden

Datum: 

Donnerstag, 8. September 2022

Uhrzeit : 

19:00

Veranstaltungstyp: 

Monatsvortrag

Der Bundesstaat Western Australia bedeckt fast ein Drittel des australischen Kontinents, ist 7-fach so groß wie Deutschland und mit Ausnahme der Region um Perth fast menschenleer. Für Naturfreunde ist das Gebiet mit seinen über 13.000 Blütenpflanzen- und 550 festgestellten Vogelarten noch ein Geheimtipp.
Im australischen Frühling des Jahres 2019 - von Ende August bis Mitte Oktober - reisten die Autoren 7 Wochen durch das Land. Der Vortrag behandelt den ersten Teil der Reise nördlich der Hauptstadt Perth. Der große botanische Garten Kingspark gab einen ersten Einblick in Fauna und Flora Westaustraliens. Dort wachsen verschiedene Eukalyptusbäume und die typischen Pyrophyten, also Feuerpflanzen wie brandresistente Grasbäume und Banksia-Arten, deren verholzte Samenstände sich bei Buschfeuern öffnen und deren Blüten von Nektarvögeln bestäubt werden.  

Die Reiseroute führte dann von Perth an der Westküste nach Norden zu einer Kette von Nationalparks. Der erste war der idyllische Yanchep mit Koalas, Wasservögeln und verschiedenen Papageien-Arten. Es folgte die Pinnackle-Wüste mit bizarren Kalksteinsäulen und der Thetis-See mit lebenden Mikro-Fossilien der Urzeit, die Bio-Sedimentgesteine formen. Eine Wanderung durch das Buschland des Lesueur-Nationalparks erschloss einen Hotspot von Blütenpflanzen, die an die armen Böden angepasst sind. In dem folgenden Kalbarri-Park kletterten Fels-Kängurus in Schluchten von uralten Sandsteinfelsen. In der Bucht von Monkey Mia am Indischen Ozean, schwammen Delfine, Seekühe und Meeresschildkröten. Im Nationalpark Francois Peron und auf der Fahrt durch das Outback kreuzten Reptilien wie Skink und Waran die roten Sandpisten. An der schlammigen Küste von Carnarvon wucherten Mangroven. Auf einer Boostour bei Exmouth ließen sich  springende Buckelwale beobachten. Es folgte eine  Gewalttour mit Geländeauto durch das menschenleere Outback zum Eco-Retreat von Karijini, wo man in grünen Schluchten mit Wasserfällen durch ein trockenes Hochplateau wandern kann. Nach einer Fahrt durch weitere Wüsten der Pilbara endete dieser Teil der Australien-Reise an der tropischen Nordwestküste Australiens in Port Hedland

 

Weißohr-Honigfresser auf Banksia sessilis, endemisch in Westaustralien, am 26.8.2019. Foto: Barbara Froehlich-Schmitt

 

Karijini-Nationalpark am 14.9.2019 Foto: Barbara Froehlich-Schmitt