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Königsfarne am Wasserfels bei Kirkel – uralte Vorkommen noch immer aktuell präsent

Datum: 

27.07.2022
Königsfarne am Wasserfels bei Kirkel – uralte Vorkommen noch immer aktuell präsent

Ort: 

Kirkel, Wasserfels
Königsfarn (Osmunda regalis) am Wasserfels bei Kirkel. Foto: Anita Naumann
Königsfarn (Osmunda regalis) am Wasserfels bei Kirkel. Foto: Anita Naumann
Königsfarn (Osmunda regalis) am Wasserfels bei Kirkel. Foto: Anita Naumann
Königsfarn (Osmunda regalis) am Wasserfels bei Kirkel. Foto: Anita Naumann

Vorkommen des Königsfarns, Osmunda regalis L., am oder im Gebiet des Wasserfelsens bei Kirkel, Saarpfalzkreis, waren schon Hieronymus Bock bekannt, der sich dazu in seinem „Kreütterbuch“ äußert (Bock 1577, Nachdruck 1964, Seite 194, Erstausgabe 1539, letzte Ausgabe 1630: „Diese Farnstengel werden nit braun / bleiben grün / würt selten gefunden. Im Waßgaw / gegen dem Berghauß Circul / findet man den selben großßen Farn in den hohen Wäldern. Dieser Farn ist der allerschönst und lieblichst under allen Farnkreutern / von farben und gestalten.“ Aufmerksam gemacht haben uns auf H. Bock F.-J. Weicherding (pers. Mitt.) und P. Steinfeld mit seinem Artikel „Aus dem Kräuterbuch von Hieronymus Bock (1498-1554), (Steinfeld 2021). Das oben zitierte „Kreütterbuch“ von Bock wurde zwar erst 1577 gedruckt, nach Steinfeld (pers. Mitt.) kam das erste Buch aber schon 1539 in Druck. Demnach war Bock schon vor der Mitte des Sechzehnten Jahrhunderts die Existenz des Königsfarns bei Kirkel bekannt. Auch Reichert (1987) berichtet von Bocks Königsfarn-Kenntnis bei Kirkel.

Etwa 200 Jahre später wuchsen Königsfarne hier noch immer wie Schultz in seiner „Flora der Pfalz“ (Schultz 1846) folgendermaßen feststellt: „Feuchte und sumpfige Stellen in Wäldern, besonders auf etwas torfhaltigen Böden oder an feuchten Felsen, an Quellen und an Stellen, wo Sphagnum wächst, in der Vogesensandsteinformation an vielen Orten, z. B. an den Tropffelsen! bei Kirkel   “.

Zwischenzeitlich wurden Königsfarne immer mal wieder im Gebiet des Wasserfelsens beobachtet. So berichtete dem Erstautor z. B. Herr Dillenkofer, ein sehr an der Natur, insbesondere an Pflanzen, interessierter St. Ingberter Bürger, Ende der 70er Jahre immer mal wieder von Königsfarn-Beobachtungen am Wasserfels. Später schreibt Sauer (1993) dazu: „Vom Aussterben bedroht. An dem schon F. Schultz (1846) bekannten Fundpunkt am Wasserfels bei Kirkel nur noch zwei kümmerliche Exemplare“. Auch F.-J. Weicherding sind diese Fundstellen seit Langem bekannt. Er schreibt dazu (pers. Mitt.): „Am 30.06.1990 war ich dort zum ersten Mal, am 12.08.2015 war mein letzter Besuch dort.“ In diesen 15 Jahren hat er dort im Hang im unmittelbaren Bereich des Wasserfelsens immer wieder Königsfarn-Exemplare gesehen, 1990 die meisten: 11 Stöcke mit vielen Wedeln, davon 5 fertil, bis 1,5 m lang. Danach gingen die Zahl der Stöcke, die Fertilität und die Länge der Wedel nach seinen Beobachtungen nach und nach zurück, am 12.08.2015 waren es nur noch 6 sterile Stöcke mit 1-3 Wedeln.

Nach unserer Kenntnis wurde dort danach bis 2021 nicht mehr nach Königsfarnen gesucht. Insgesamt gab es also mal mehr, mal weniger Jahre, in denen der Farn in diesem Gebiet entweder nicht gesehen wurde oder man hat nicht danach gesucht.

Im November 2021 entdeckte unser Mitautor M.A. bei einer Exkursion mit A.N. und H.Z. direkt am Wasserfelsen einen kleinen Stock des Farns bei den Koordinaten 49,28327N; 7,24262E, 6709/115, 317 m. Am 28.07.2022 wollten der Erstautor und die Mitautorinnen A.N., A.M. und L.S. nachsehen, ob dieser Stock noch da ist. In der Tat wuchs er frisch und in gutem Zustand noch an der gleichen Stelle direkt am Wasserfels (Abb. 1, Anita Naumann). Es sind in diesem Jahr 4 sterile Wedel, bis zu 20 cm lang. Im letzten Jahr waren es 8 sterile Wedel. Der Wasserfels ist trotz der langen Trockenheit und großen Hitze immer noch feucht und an manchen Stellen tropft sogar Wasser aus der Wand. In der Nähe wächst am Fels reichlich fertiler Rippenfarn, Blechnum spicant und Bergfarn, Thelypteris limbosperma, der Fels ist dicht mit dem thallösen Lebermoos Pellia epiphylla bewachsen.

Wir fragten uns, wie dieser Stock an diese Stelle kommt, wenn in der Nähe keine Königsfarn-Exemplare stehen und wenn aus Gärten ausgebüxte Exemplare extrem unwahrscheinlich sind, weil Königsfarne bei uns kaum in Gärten gehalten werden.

Also kletterten wir den Steilhang neben dem Wasserfels hoch. Der Hochwald mit Buchen und Waldkiefern im Gebiet ist extrem trocken, keine Chance für Königsfarne zu wachsen. Nur direkt im Bereich des Wasserfelsens, also dort, wo sich eine unterirdische Wasserader hinzieht, ist der Waldboden immer noch feucht genug, worauf z. B. größere Mengen des Laubmooses Leucobryum glaucum, des Rippenfarns, von Heidelbeerbüschen (die sonst im angrenzenden Wald fehlen!), Pfeifengras, Molinia caerulea, und an einer Stelle etwa ein dm² des Torfmooses Sphagnum palustre hinweisen. Beim Herantreten an den Rand des obersten Felsvorsprungs konnten dann darunter, ebenfalls auf einem Vorsprung, von oben im Schatten hoher Bäume weitere Königsfarnexemplare erkannt werden. Wir kletterten vorsichtig zu ihnen herunter. Die ersten wachsen dort auf einer Fläche von ca. 2 m² bei 49,28341N; 7,24294E, 340 m, und es handelt sich um 7 Farnstöcke, 2 davon mit je 1 Wedel, 4 mit je 2 Wedeln und einer mit 4 Wedeln, davon einer fertil (siehe Foto, roter Pfeil: Sporangien-tragende Seitenfiedern bereits vertrocknet!). Die längsten Wedel sind hier etwa 1 m lang und sehen gesund und kräftig aus. Diese Exemplare stehen also höchstens 20 m oberhalb des Stocks am Wasserfels, sodass man sich leicht vorstellen kann, dass Sporen aus dieser Gruppe - vor wie vielen Jahren auch immer - in eine Felsritze verfrachtet worden und dann zu dem jetzt beobachteten Stock herangewachsen sind.

Neben dieser Gruppe steht etwas weiter oberhalb, auch am Fuß eines Felsens, ein weiterer kräftiger Stock mit 3 sterilen Wedeln bei 49,28342N; 7,24318E.

Sofern sich im Gebiet am beschattenden Wald und an der Wasserader des Felsens nichts ändert, ist davon auszugehen, dass der Königsfarnbestand, nachdem er hier seit fast 500 Jahren bekannt ist, erhalten bleibt, sicher mit wechselnder Zahl an Stöcken und Wedeln.

Der saarländische Naturschutz und die Verantwortlichen des Biosphärenreservats Bliesgau sollten das Vorkommen im Auge behalten, damit nicht aus Unwissenheit zufällige negative Veränderungen im Umfeld veranlasst werden. Dem zuständigen Förster ist das Vorkommen bekannt.

Autor(en): 

Rüdiger Mues, Michael Altmoos, Anita Naumann, Annika Meierfels, Lara Sprenger, Holger Zeck

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Neues von den Königsfarnen (Osmunda regalis) im Rotenbachquellgebiet und im Schuster-Hannes-Bruch NE Bergen

Datum: 

18.07.2022
Neues von den Königsfarnen (Osmunda regalis) im Rotenbachquellgebiet und im Schuster-Hannes-Bruch NE Bergen, Kreis Merzig-Wadern, Saarland

Ort: 

Bergen, Rotenbach, Schuster-Hannes-Bruch

Letzte News dazu: 11.06.2020

1. Oberes Rotenbachtal

Während am 09.06.2020 im gegen Wildverbiss eingezäunten Bereich am Rotenbach 5 Königsfarnstöcke mit zusammen 14 Wedeln gezählt worden waren, dazu 1 fertiler Wedel, wurden hier am 14.07.2022 6 Königsfarnstöcke mit 10 Wedeln beobachtet, auch wieder 1 fertil. Der Besatz hat sich also kaum verändert. Nach wie vor ist der Wuchsort normal nass. Im eingezäunten Bereich sollten im kommenden Winter, nachdem die Wedel eingezogen sind, Bäume und Brombeeren entfernt werden, damit sie die Königsfarne im Wachstum nicht stören.

2. Schuster-Hannes-Bruch

Am 09.06.2020 wurden in drei Bruch-Bereichen Königsfarn-Vorkommen festgestellt: ein südwestliches, ein nördliches und ein südöstliches. Schon vor zwei Jahren wurden an der Stelle im südöstlichen Bereich nur noch 2 kleine sterile Wedel gesehen, heute sind auch diese beiden hier verschwunden. Dafür haben sich aber die Königsfarne im südwestlichen und im nördlichen Bereich sehr gut entwickelt. Sie stehen in dichten Beständen mit bis zu 1.60-1.80 m hohen Wedeln, ein hoher Prozentsatz davon fertil. Es ist davon auszugehen, dass der Königsfarnbestand hier nicht gefährdet ist, zumal der zuständige Förster, Herr Reinert, der heute mit dabei war, versprochen hat, das Bruch im Auge zu behalten und Negativentwicklungen zu melden. Er hat sich auch bereit erklärt, im kommenden Herbst, die an den nördlichen Königsfarnbestand heranwachsenden Adlerfarne abzumähen und dies in den kommenden Jahren schon im Frühjahr so lange zu wiederholen, bis sie beseitigt sind.

Auch das Schuster-Hannes-Bruch erscheint heute, trotz der langen Trockenheit und Hitze, in einem normal nassen Zustand.
Zu erwähnen ist noch, dass sich das Moosglöckchen, Wahlenbergia hederacea, dass 2018 im Bruch wiedergefunden worden war, in einem sehr guten Zustand präsentiert und etliche Quadratmeter Vegetation überzieht, siehe Mues et al. (2021).

Literatur:

Mues, Rüdiger, Thomas Schneider, Steffen Caspari & Winfried Minninger (2021): Vorkommen und Verbreitung des Moosglöckchens, Wahlenbergia hederacea (L.) Rchb., im Saarland und im nördlich angrenzenden Rheinland-Pfalz.. Abhandlungen der DELATTINIA 46, 135-179.

Die Weiße Pestwurz - Petasites albus (L.) Gaertn. - im Saarland

Datum: 

04.04.2022
Die Weiße Pestwurz - Petasites albus (L.) Gaertn. - im Saarland

Ort: 

Ensheim
Petasites albus
Petasites albus im Ommerstalwald am 22.04.2014 - Foto: Ulf Heseler)

Die Weiße Pestwurz wird im Saarland schon seit mehr als 50 Jahren nur an einer Stelle im Ommerstalwald NW Heckendalheim im Minutenfeld 6708/412 beobachtet. Die Art wird von Schultz (1846) noch nicht erwähnt. Sauer (1993) schreibt dazu: „Nur in wenigen Exemplaren in einem Seitental des Woogbachtales bei Ensheim in einer Meereshöhe von nur 280 m. Völlig isoliert von den nächsten Fundstellen in der Schneifel oder den N-Vogesen. Ob verschleppt oder wie andere seltene Arten von Ruppert in den 20er Jahren angesalbt? 6708/412. Noch 1981!“ Die Fundstelle wird schon im Atlas der Gefäßpflanzen des Saarlandes (Haffner, P., Sauer, E. & Wolff, P. 1979) in einer Verbreitungskarte angezeigt. Mir hat Dr. Sauer die Fundstelle als Student schon 1967 gezeigt, damals waren es in der Tat nur wenige Pflanzen auf einigen Quadratmetern.
Nach längerer Zeit habe ich die inzwischen stark vergrößerte Fundstelle zusammen mit Ulf Heseler am 15.03.2019 besucht und die genauen Koordinaten aufgenommen. Im Frühjahr 2020 habe ich den Wuchsort dem zuständigen Revierförster, Herrn Michael Weber, gezeigt und mit ihm vereinbart, dass dort keine Baumstämme mehr abgelegt werden dürfen, um die Pflanzen nicht zu gefährden. Das Gebiet wurde von mir auch wieder am 18.03.2020 aufgesucht und schließlich war ich wieder dort am 28.03.2022 zusammen mit Ulf Heseler, Peter Steinfeld und Christine Zehren. Nach wie vor wachsen die Pflanzen beim Aufstieg im Hochwald nur auf der linken Wegseite. Der Wuchsort hat sich inzwischen, mit Unterbrechungen, auf eine Strecke von etwa 200 m Länge vergrößert. Bis auf eine Stelle, wo die Pflanzen bis auf 3-4 m in den Hochwald hineinwachsen, kommen sie nur am Waldwegrand auf einer Breite von ca. 3-4 m vor. Obwohl die Blütenkerzen am 28.03. schon begannen abzublühen, konnte man sie noch problemlos zählen. Wir haben das zu Viert unabhängig gemacht und kamen auf eine Zahl zwischen 660 und 750 Pflanzen.
Im noch kahlen Hochwald blühen zusammen mit der Pestwurz Adoxa moschatellina, Anemone nemorosa, Chrysosplenium alternifolium, Ficaria verna und Oxalis acetosella. Man sieht auch die Blätter von Alliaria petiolata und Arum maculatum sowie schon mehrere Jungpflanzen von Atropa belladonna.
Es ist davon auszugehen, dass Petasites albus hier solange nicht gefährdet ist wie sich der Wald nicht verändert und keine Baumstämme auf die Pflanzen abgelegt werden. Da der zuständige Revierförster die Stelle kennt, kann man also für das weitere Fortbestehen der Art optimistisch sein.

Literatur: 

Haffner, P., Sauer, E. & Wolff, P. (1979): Atlas der Gefäßpflanzen des Saarlandes. Wissenschaftliche Schriftenreihe der Obersten Naturschutzbehörde, Band 1.
Sauer, E. (1993): Die Gefäßpflanzen des Saarlandes mit Verbreitungskarten (= Aus Natur und Landschaft im Saarland, Sonderband 5). – Minister für Umwelt und Delattinia, Saarbrücken, 707 S.
Schultz, F. W. (1846). Flora der Pfalz. Nachdruck 1971 – Pirmasens, 575 S.

Autor(en): 

Rüdiger Mues

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Flechten-Exkursionen 2020 und 2021 im Rahmen der Saarländischen Akademie für Artenkenntnis

Datum: 

06.12.2021
Flechten-Exkursionen im Rahmen der Saarländischen Akademie für Artenkenntnis

Ort: 

Saarland, diverse Orte
Parmotrema perlatum - Foto: Erwin Breit
Parmotrema perlatum - Foto: Erwin Breit

Im Rahmen der SAKA (Saarländische Akademie der Artenkenntnis) sind bisher drei Exkursionen durchgeführt worden. Die erste 2020 diente der Evaluation. Die ersten beiden Exkursionen führten in die direkte Umgebung des Veranstaltungsortes, die erste nordwestlich, die zweite südöstlich des Gebäudes. Sie waren Bestandteil des jeweiligen Anfänger-Kurse. Ziel der dritten Exkursion war ein ehemaliger Absatzweiher einer Grube im Saarkohlewald. Dort hat Erwin Breit, Teilnehmer am ersten Flechtenkurs, eine seltsame Becherflechte gefunden. Punktgenau erschien in der Publikation von Mies et al. (2021: 30) eine Abbildung genau dieser Flechte, welche mehr Sicherheit der Bestimmung bewirkte. Der Nachweis dieser seltenen Flechte, die zuvor im Saarland nur vom ehemaligen Zollbahnhof bei Homburg bekannt war (John 1998: 143) animierte zum Besuch des Standortes, zumal der bis dahin einzige Standort im Saarland vernichtet wurde.

Abkürzungen:

Be       Beton, Mörtel
E         Erde
Ei        Eisen
Fl        Flechten
Kl        Klinkerteine
Ko       Koniferen (Abies concolor)
Kr        im Kronenraum
La        Laubbäume (Acer pseudoplatanus, Juglans regia, Quercus petraea, Tilia sp., Salix sp.)
RLDE  Einstufung in der Roten Liste Flechten Deutschland nach Wirth et al. (2011)
RLSL  Einstufung in der Roten Liste Flechten Saarland nach John (2020)
S          Sträucher (Salix sp., Sambucus nigra)
Sa        Sandstein
Sc        Schlacke, Berge
St        am Stamm
EUZ    Eutrophierungszeiger nach VDI (2005)
KWZ   Klimawandelzeiger nach VDI (2017)

Die Nomenklatur richtet sich nach Printzen et al. (2021). Die deutschen Namen können in Cezanne et al. (2016) nachgelesen werden.

1. Exkursion

Deutschland, Saarland, TK25: 6608/232, 300 m ü.NN, Zentrum für Biodokumentation, Reden, Parkplatz am Eingang und Denkmal westl. der Strasse, 15.2.2020, Leitung und det. V. John

 

Flechten                                Substrat                               

Amandinea punctata (Hoffm.) Coppins & Scheid. — La-Kr
Arthonia radiata (Pers.) Ach. — La-St
Athallia cerinella (Nyl.) Arup, Frödén & Søchting — La-Kr
Athallia holocarpa (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Be; EUZ
Bacidina adastra (Sparrius & Aptroot) M.Hauck & V.Wirth — Kl
Buellia griseovirens (Sm.) Almb. — La-Kr
Candelariella aurella (Hoffm.) Zahlbr — Be
Candelariella efflorescens agg./steril — La-Kr
Candelariella medians (Nyl.) A.L.Sm. — Be
Candelariella vitellina (Hoffm.) Müll.Arg. — Sa
Catillaria nigroclavata (Nyl.) J.Steiner — La-Kr
Circinaria contorta (Hoffm.) A.Nordin, Savić & Tibell — Be
Cladonia fimbriata (L.) Fr. — Sa
Evernia prunastri (L.) Ach. — La-Kr
Flavoparmelia caperata (L.) Hale — Sa; KWZ
Flavoplaca citrina (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Be; EUZ
Flavoplaca oasis (A.Massal.) Arup, Frödén & Søchting — Be
Halecania viridescens Coppins & P.James — La-Kr; KWZ
Hypogymnia physodes (L.) Nyl. — La-Kr
Hypogymnia tubulosa (Schaer.) Hav. La-Kr
Lecania cyrtella (Ach.) Th.Fr. — La-Kr
Lecania naegelii (Hepp) Diederich & van den Boom — La-Kr
Lecanora carpinea (L.) Vain. — La-St
Lecanora chlarotera Nyl. — La-St
Lecanora conizaeoides Cromb. — Ko-St
Lecanora expallens Ach. — Ko-St
Lecanora symmicta (Ach.) Ach. — La-Kr
Lecidella elaeochroma (Ach.) M.Choisy — La-St
Lecidella stigmatea (Ach.) Hertel & Leuckert — Be
Lepraria incana (L.) Ach. — La-St, Sa
Melanelixia glabratula (Lamy) Sandler & Arup — Sa
Melanelixia subaurifera (Nyl.) O.Blanco et al. — La-Kr
Melanohalea exasperatula (Nyl.) O.Blanco et al. — La-Kr, Ko-Kr
Parmelia saxatilis (L.) Ach. — Sa, La-Kr
Parmelia sulcata Taylor — Sa, La-Kr, Ko-Kr
Pertusaria pertusa (Weigel) Tuck. — La-St
Phaeophyscia orbicularis (Neck.) Moberg — La-Kr; EUZ
Phlyctis argena (Spreng.) Flot. — La-St
Physcia adscendens H.Olivier — La-St, La-Kr, Ko-St, Ko-Kr; EUZ
Physcia stellaris (L.) Nyl. — La-Kr
Physcia tenella (Scop.) DC. — La-St, La-Kr, Ko-St, Ko-Kr; EUZ
Polycauliona polycarpa (Hoffm.) Frödén, Arup & Søchting La-St, La-Kr; EUZ
Polyozosia albescens (Hoffm.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — Sa
Polyozosia dispersa (Pers.) S.Y.Kondr., Lőkös & Farkas — Sa; EUZ
Polyozosia persimilis (Th. Fr.) S.Y.Kondr., Lőkös & Farkas — La-Kr
Polyozosia semipallida (H.Magn.) S.Y.Kondr., Lőkös & Farkas  Be
Psilolechia lucida (Ach.) M.Choisy — Sa
Punctelia subrudecta (Nyl.) Krog — La-Kr, Ko-Kr; KWZ
Rinodina gennarii Bagl. — Kl; EUZ
Ropalospora viridis (Tønsberg) Tønsberg — La-Kr; KWZ
Trapelia placodioides Coppins & P.James — Sa
Verrucaria nigrescens Pers. — Be
Violella fucata (Stirt.) T.Sprib. — La-Kr
Xanthocarpia crenulatella (Nyl.) Frödén, Arup & Søchting — Be
Xanthoria parietina (L.) Th.Fr. — La-St, La-Kr, Ko-Kr; EUZ

Lichenicoler Pilz

Heterocephalacria physciacearum (Diederich) Millanes & Wedin auf Physcia tenella

 

2. Exkursion

Deutschland, Saarland, TK25: 6608/232, 300 m ü.NN, Zentrum für Biodokumentation, Reden, Gelände südöstlich des Gebäudes der SAKA, 14.11.2021, Leitung und det. V. John

Flechten

Amandinea punctata (Hoffm.) Coppins & Scheid. — Ei
Athallia holocarpa (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Be; EUZ
Buellia aethalea (Ach.) Th.Fr. — Kl
Buellia griseovirens (Sm.) Almb. — La-Kr
Candelariella aurella (Hoffm.) Zahlbr. — Be
Candelariella efflorescens agg./steril — La-Kr
Circinaria contorta (Hoffm.) A.Nordin, Savic & Tibell — Be
Cladonia coniocraea (Flörke) Spreng. — E
Cladonia fimbriata (L.) Fr. — E
Evernia prunastri (L.) Ach. — La-Kr
Flavoparmelia caperata (L.) Hale — La-St; KWZ
Flavoparmelia soredians (Nyl.) Hale — La-St; KWZ
Flavoplaca citrina (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Be; EUZ
Flavoplaca oasis (A.Massal.) Arup, Frödén & Søchting — Be
Hypocenomyce scalaris (Ach.) M.Choisy — La-St
Hypogymnia physodes (L.) Nyl. — La-Kr
Hypogymnia tubulosa (Schaer.) Hav. — La-Kr
Lecanora carpinea (L.) Vain. — La-St
Lecanora conizaeoides Nyl. ex Cromb. — La-St
Lecanora expallens Ach. — La-St
Lecidella elaeochroma (Ach.) M.Choisy — La-Kr
Lecidella scabra (Taylor) Hertel & Leuckert — Sa
Lecidella stigmatea (Ach.) Hertel & Leuckert — Sa
Lepraria incana (L.) Ach. — La-St
Lepraria vouauxii (Hue) R.C.Harris — Sa
Melanelixia subaurifera (Nyl.) O.Blanco et al. — La-Kr
Melanohalea exasperatula (Nyl.) O.Blanco et al. — La-Kr
Parmelia saxatilis (L.) Ach. — La-Kr
Parmelia sulcata Taylor — La-Kr
Phaeophyscia orbicularis (Neck.) Moberg — Kl, La-St; EUZ
Phlyctis argena (Spreng.) Flot. — La-St
Physcia adscendens H.Olivier — La-St; EUZ
Physcia tenella (Scop.) DC. — La-St; EUZ
Polyozosia albescens (Hoffm.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — Be
Polyozosia dispersa (Pers.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — Be; EUZ
Protoparmeliopsis muralis (Schreb.) M.Choisy — Sa; EUZ
Punctelia jeckeri (Roum.) Kalb — La-Kr; KWZ
Punctelia subrudecta (Nyl.) Krog — La-Kr ; KWZ
Rinodina gennarii Bagl. — Kl; EUZ
Rusavskia elegans (Link) S.Y.Kondr. & Kärnefelt — Be
Trapelia coarctata (Sm.) M.Choisy — Sa
Xanthoria parietina (L.) Th.Fr. — La-St; EUZ

Algen

Trentepohlia spec.

Cyanobakterien

Nostoc spec.

Lichenicoler Pilz

Athelia arachnoidea (Berk.) Jülich

 

3. Exkursion

Deutschland, Saarland, TK25: 6707/221, 290 m ü.NN, Ehemaliger Absetzweiher nordwestlich Forsthaus Pfaffenkopf, 20.11.2021, Leitung und det. V. John

Flechten

Amandinea punctata (Hoffm.) Coppins & Scheid. — Sc
Athallia cerinella (Nyl.) Arup, Frödén & Søchting — S-Kr; RLSL D
Athallia holocarpa (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Sc; EUZ
Caloplaca cerina (Hedw.) Th.Fr. — S-Kr; RLDE 2, RLSL 2
Candelariella aurella (Hoffm.) Zahlbr. — Sc
Candelariella efflorescens agg./steril — S-Kr
Catillaria nigroclavata (Nyl.) J.Steiner — S-Kr
Circinaria contorta (Hoffm.) A.Nordin, Savic & Tibell — Sc
Cladonia cariosa (Ach.) Spreng. — E; RLDE 2, RLSL R
Cladonia chlorophaea (Sommerf.) Spreng. — E
Cladonia coniocraea (Flörke) Spreng. — E
Cladonia fimbriata (L.) Fr. — E
Cladonia furcata (Huds.) Schrad. — E
Cladonia pocillum (Ach.) Grognot — E
Cladonia rangiformis Hoffm. — E
Cladonia subulata (L.) F.H.Wigg. — E
Diploschistes muscorum (Scop.) R.Sant. — Fl; RLDE 3
Enchylium tenax (Sw.) Gray — E
Evernia prunastri (L.) Ach. — La-St, S-Kr
Flavoparmelia caperata (L.) Hale — La-Kr; KWZ
Flavoplaca citrina (Hoffm.) Arup, Frödén & Søchting — Sa; EUZ
Flavopunctelia flaventior (Stirt.) Hale — La-St
Halecania viridescens Coppins & P.James — S-Kr; KWZ
Hypogymnia physodes (L.) Nyl. — La-Kr
Hypogymnia tubulosa (Schaer.) Hav. — La-Kr
Jamesiella anstomosans (P.James & Vězda) Lücking, Sérus. & Vězda — La-Kr
Lecania naegelii (Hepp) Diederich & van den Boom — S-Kr
Lecanora carpinea (L.) Vain. — S-Kr
Lecanora chlarotera Nyl. — S-Kr
Lecidea fuscoatra (L.) Ach. — Sa
Lecidea grisella Flörke — Sa
Lecidella scabra (Taylor) Hertel & Leuckert — Sa
Lecidella elaeochroma (Ach.) M.Choisy — La-Kr
Melanelixia glabratula (Lamy) Sandler & Arup — S-Kr
Melanelixia subaurifera (Nyl.) O.Blanco et al. — S-Kr, La-Kr
Melanohalea exasperata (De Not.) O.Blanco et al. — La-Kr; RLDE 2
Parmelia saxatilis (L.) Ach. — La-St
Parmelia sulcata Taylor — La-St
Parmotrema perlatum (Huds.) M.Choisy — La-Kr; KWZ; RLDE V
Peltigera rufescens (Weiss) Humb. — E; RLDE 3
Phaeophyscia orbicularis (Neck.) Moberg — S-Kr; EUZ
Phlyctis argena (Spreng.) Flot. — La-St
Physcia adscendens H.Olivier — S-Kr, La-Kr; EUZ
Physcia stellaris (L.) Nyl. — S-Kr
Physcia tenella (Scop.) DC. — S-Kr; EUZ
Physconia grisea (Lam.) Poelt — La-St; EUZ
Platismatia glauca (L.) W.L.Culb. & C.F.Culb. — La-St
Polycauliona polycarpa (Hoffm.) Frödén, Arup & Søchting — S-Kr; EUZ
Polyozosia dispersa (Pers.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — Sc
Polyozosia persimilis (Th.Fr.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — S-Kr
Polyozosia sambuci (Pers.) S.Y.Kondr., Lökös & Farkas — S-Kr; RLDE V
Porpidia crustulata (Ach.) Hertel & Knoph — Sa
Protoparmeliopsis muralis (Schreb.) M.Choisy — Sc; EUZ
Punctelia jeckeri (Roum.) Kalb — La-Kr; KWZ
Punctelia subrudecta (Nyl.) Krog — La-Kr; KWZ
Ramalina farinacea (L.) Ach. — La-St
Rinodina gennarii Bagl. — Sc; EUZ
Rinodina pyrina (Ach.) Arnold — S-Kr
Trapelia coarctata (Sm.) M.Choisy — Sa
Trapelia glebulosa (Sm.) J.R.Laundon — Sc
Verrucaria nigrescens Pers. — Sc
Xanthoria parietina (L.) Th.Fr. — S-Kr, La-St; EUZ

Lichenicole Pilze

Athelia arachnoidea (Berk.) Jülich auf Xanthoria parietina
Erythricium aurantiacum
(Lasch) D.Hawksw. & A.Henrici auf Physcia adscendens
Heterocephalacria physciacearum
(Diederich) Millanes & Wedin auf Physcia tenella
Illosporiopsis christiansenii
(B.L.Brady & D.Hawksw.) D.Hawksw. auf Physcia tenella
Polysporina subfuscescens
(Nyl.) K.Knudsen & Kocourk. auf Acarospora
Xanthoriicola physciae
(Kalchbr.) D.Hawksw. auf Xanthoria parietina

Cyanobakterien

Nostoc spec.

Literatur: 

Cezanne, R., Eichler, M., Berger, F., Brackel, v. W., Dolnik, C., John, V. & Schultz, M. (2016): Deutsche Namen für Flechten. – Herzogia 29: 745-797.
John, V. (1998): Neue Nachweise von Flechten im Saarland. – Abh. Delattinia 24: 141 – 148.
John, V. (2017): Aktuelle Daten zu den Flechtenbiota in Rheinland-Pfalz und im Saarland. III. Die Arten der ehemaligen Sammelgattung Parmelia. — Fauna Flora Rheinland-Pfalz 13(3): 473-520.
John, V.  (2020): Rote Liste und Gesamtartenliste der Flechten (Lichenisierte Pilze) des Saarlandes. 2. Fassung. – PDF-Ausgabe 2020, Minister für Umwelt und Delattinia (Hrsg.), Saarbrücken und Landsweiler-Reden: 22 S.
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Autor(en): 

Dr. VolkerJohn

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