Über uns

Band 48

Letzter Abgabetermin für Manuskripte:

31.03.2023

Abhandlungen

Die DELATTINIA - Naturforschende Gesellschaft des Saarlandes - ist eine Vereinigung von ehrenamtlich tätigen Naturforschern, die sich mit der Erfassung der Flora und Fauna des Saarlandes und seiner Grenzregionen beschäftigt. Der Verein besitzt entomologische und botanische Belegsammlungen, die in die landeseigenen naturhistorischen Sammlungen am Zentrum für Biodokumentation des Saarlandes integriert sind. Einer wissenschaftlichen Aufarbeitung des Sammlungsmaterials und dessen Ergänzung durch Erwerb weiterer regionaler Sammlungen ist der Verein satzungsgemäß verpflichtet.

Regelmäßig werden wissenschaftliche Publikationen zur naturkundlichen Erforschung der Region in den Abhandlungen der Delattinia publiziert. Ältere Bände diese Reihe und der Vorgängerreihen können auch online eingesehen werden.

Fachvorträge aber auch naturkundliche Reiseberichte gibt es in den regelmäßigen Monatstreffen, Termine dazu liegen im Allgemeinen am ersten Donnerstag eines Monats. Darüberhinaus bietet die DELATTINIA in unregelmäßigen Abständen Exkursionen zu unterschiedlichen Themen und Zielen an. Die Jahreshauptversammlung im November bietet neben Vorträgen die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches der Mitglieder. 

Naturkundliche Reise durch Neuseeland

Monatsvortrag
Naturkundliche Reise durch Neuseeland

Ort: 

Bläse-Saal des SFTZ-Gebäudes im MINT-Campus in St. Ingbert

Datum: 

Donnerstag, 5. September 2024

Uhrzeit : 

19:00

Beschreibung: 

„Aotearoa“ – Land der langen weißen Wolke – nennen die Maori Neuseeland. Die Inseln im Pazifik auf der anderen Seite der Erde gelten als Sehnsuchtsland für Europäer. Laut Evolutions-Biologe Jared Diamond bieten sie die beste Annäherung an das Leben auf einem anderen Planeten. Doch wer heute dorthin reist, kann keine heile Welt mehr erleben. Durch die fragile Insel-Ökologie ist die ursprüngliche Biodiversität hochgradig gefährdet. Schon die ersten polynesischen Siedler im 13. Jahrhundert lichteten die Wälder auf und rotteten alle Moas aus, 9 Arten teils riesiger Laufvögel. Die europäischen Siedler kamen im 19. Jahrhundert, rodeten die Urwälder, schufen Weideland für Kühe und Schafe, pflanzten Monokulturen von Nadelwäldern und hatten weiteres Unheil im Gepäck. Das waren Mäuse, Ratten, Katzen und europäische Singvögel, die heute teils die Vogelwelt dominieren. Fast nur auf vorgelagerten kleinen Inseln und in eingezäunten Naturschutzgebieten, den „eco-sanctuaries“, ist es mit großer Anstrengung gelungen, seltene heimische Arten, z.B. Kiwis, zu erhalten. Auf der Nordinsel haben wir außerdem wilde Vulkanlandschaften besucht, sind durch Baumfarn-Regenwälder gewandert und haben den Gesängen endemischer Vögel gelauscht.

 

Tongariro Nationalpark auf dem Vulkan-Plateau der Nordinsel, 30.10.2019. Foto: Barbara Froehlich-Schmitt

 

Tui-Honigfresser auf Tiritiri Matangi Island bei Auckland, 18.10.2019 Foto: Barbara Froehlich-Schmitt

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Tag der Artenvielfalt in St. Wendel - in Kooperation mit NatureLab St. Wendel

Tag der Artenvielfalt
Tag der Artenvielfalt in St. Wendel - in Kooperation mit NatureLab St. Wendel

Ort: 

St. Wendel-Alsfassen, Bliesaue zwischen Felsenmühle und Glöckelmühle

Datum: 

Freitag, 7. Juni 2024 bis Sonntag, 9. Juni 2024

Beschreibung: 

Von Freitag, 07. Juni bis Sonntag, 09. Juni, laden die DELATTINIA, NatureLab, die Saarländische Akademie für Artenkenntnis, der NABU Landesverband und das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz zum diesjährigen „Tag der Artenvielfalt“ in die Bliesaue nach St. Wendel ein.

Die Bliesaue nördlich St. Wendel-Alsfassen zeichnet sich durch eine besonders reizvolle Offenlandschaft aus, mit überwiegend naturnahem Verlauf der Blies mit einem gut ausgeprägten Erlen-Weidensaum, einem Standortmosaik aus Röhrichten, Seggenriedern, Flutmulden, Quellen und Quellbächen, Hangwäldern sowie frischem und trockenem Grünland; an den Hängen sind Trockenlebensräume ausgeprägt, überwiegend über Sanden des Rotliegenden, aber auch über einzelnen Vulkaniten.

Im Rahmen dieser Thementage soll die Artenvielfalt dieser Landschaft über sämtliche Artengruppen hinweg untersucht werden. Von Flechten und Moosen über höhere Pflanzen, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten hin zu Vögeln und Säugetieren.
Am Freitagabend führen die Expertinnen und Experten Fledermaus- und Nachtfalterbeobachtungen mit Bat-Detektor bzw. Lichtfang an verschiedenen Orten durch. Hierzu wird auch eine Wanderung angeboten, um den Gästen der Veranstaltung die verborgene nächtliche Biodiversität näher vorzustellen.

Am Samstag sind den ganzen Tag über die Artspezialistinnen und -spezialisten des Saarlandes und darüber hinaus im gesamten Gebiet zu vielen unterschiedlichen Organismengruppen unterwegs und erfassen so viele Arten wie möglich. Den Expertinnen und Experten können sich Interessierte anschließen. Gegen 18:00 Uhr werden dann im Schützenhaus Diana die ersten Ergebnisse der Arterfassungen präsentiert. Danach findet ein geselliges Beisammensein mit Artexpertinnen und -experten sowie Besuchern der Veranstaltung statt.

Am Sonntag wird eine öffentliche Führung „Rund um die Bliesaue zwischen Felsen und Göckelmühle“ angeboten um auch der breiten Öffentlichkeit die Vielfalt der Auen-Landschaft nördlich St. Wendel präsentieren zu können.

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Schmetterlinge, grazile Tänzer im Wind - So können wir sie im Garten ansiedeln

Monatsvortrag
Schmetterlinge, grazile Tänzer im Wind - So können wir sie im Garten ansiedeln

Ort: 

Bläse-Saal des SFTZ-Gebäudes im MINT-Campus in St. Ingbert

Datum: 

Donnerstag, 2. Mai 2024

Uhrzeit : 

19:00

Beschreibung: 

!!!!! Vortrag in St. Ingbert im SFTZ-Gebäude des MINT-Campus !!!!!! Anfahrskizze siehe unten

In dem Vortrag von Rainer Ulrich wird der Zuschauer mit farbenfrohen Bildern und überraschenden Einblicken mit in die phantastische Welt der Falter genommen: Die ungeheure Vielfalt unserer heimischen Falterwelt, vom prächtigen „Nationalschmetterling“ Schwalbenschwanz über den „Kolibri-Schmetterling“ Taubenschwanz bis hin zu zu den herrlich blau leuchtenden Schillerfaltern. Dabei wird auch die faszinierende Verwandlung vom Ei über Raupe und Puppe bis zum fertigen Schmetterling gezeigt. Übrigens: Allein im kleinen Saarland fliegen über 2.500 verschiedene Schmetterlingsarten…
Ein Schwerpunkt des Vortrags bildet der schmetterlingsfreundliche Garten. Rainer Ulrich gibt praxisnahe Tipps, wie man Schmetterlinge mit kleinen, ganz leicht nachvollziehbaren Maßnahmen dauerhaft im Garten ansiedeln kann. So können Sie Schritt für Schritt ihren eigenen Garten in ein Rückzugsgebiet für Falter umgestalten. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion, und es können vom Autor handsignierte Bücher erstanden werden.

Rainer Ulrich, seit vielen Jahren Mitglied der DELATTINIA, ist ein weit über die Landesgrenzen hinaus bekannter Schmetterlingsforscher und Fotograf. Er entführt die Zuschauer schon seit langem mit faszinierenden Fotos in die zauberhafte Welt der bunten Falter. Übrigens: Ulrich hat im Stuttgarter KOSMOS-Naturbuchverlag mittlerweile vier viel beachtete Bücher über Schmetterlinge geschrieben.

 

Russischer Bär - Foto: Rainer Ulrich

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Flora um Urexweiler - Spannende Ergebnisse des Feldbotanik-Kurses der Saarländischen Akademie für Artenkenntnis

Monatsvortrag
Flora um Urexweiler - Spannende Ergebnisse des Feldbotanik-Kurses der Saarländischen Akademie für Artenkenntnis

Ort: 

Landsweiler-Reden, Restaurant Redener Hannes

Datum: 

Donnerstag, 4. April 2024

Uhrzeit : 

19:00

Beschreibung: 

Einerseits gibt es immer weniger Menschen mit Artenkenntnis, anderseits wünschen sich viele Naturinteressierte, seien es Studierende, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutz, mehr über die Tier- und Pflanzenwelt zu erfahren, indem sie sich in und mit der Natur beschäftigen, an Exkursionen teilnehmen, eigene Erfahrungen sammeln, beobachten und entdecken.

Die Saarländische Akademie für Artenkenntnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessierten an das gesuchte Wissen heranzuführen und so die Artenkenntnis zu fördern. Eine Aufgabe des Feldbotanikkurses 2023 war die Erfassung von Arten aus dem 200-Arten Pool in einem frei gewählten Untersuchungsgebiet (Minutenfeldkartierung) und Vorstellung der gefundenen Arten im Abschlussseminar. Die spannenden Ergebnisse einer – über dieser Aufgabe weit hinausgehenden – Erfassung der Flora um Urexweiler stellt Hans-Peter Schwarz vor.

Hans-Peter Schwarz ist erster Vorsitzender der NABU Ortsgruppe Urexweiler, beschäftigt sich ehrenamtlich seit über 40 Jahren mit dem örtlichen und regionalen Naturschutz, ist Mitglied der DELATTINIA und des AHO-Rheinlandpfalz/Saar.

 

Sauerklee (Oxalis acetosella).- Foto: H.-P. Schwarz

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Ausgabe 2022 der Roten Listen des Saarlandes

Rote Listen fassen in regelmäßigen Abständen das gesamte Wissen über die gefährdete Natur in komprimierter, lesbarer und verständlicher Form zusammen. Die soeben erschienene, aktuelle Ausgabe für das Saarland listet auf fast 1000 Seiten mehr als 11.000 Tier-, Pflanzen-, und Pilzarten aus 30 Organismengruppen auf. An der Erstellung waren nahezu 100 Artengruppenspezialisten und - spezialistinnen beteiligt. 

Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und DELATTINIA (Hrsg.) (2022): Rote Liste gefährdeter Pflanzen, Pilze und Tiere des Saarlandes, Atlantik-Reihe, Band 6.1 (Flora) und 6.2 (Fauna) 

  • Band 6.1, 462 Seiten: Einleitung und Methodik; Gefäßpflanzen; Moose; Armleuchteralgen; Flechten; Pilze; Pflanzengesellschaften.
  • Band 6.2, 482 Seiten: Fledermäuse; Brutvögel; Reptilien; Amphibien; Fische und Rundmäuler; Felsenspringer; Eintagsfliegen; Libellen; Steinfliegen; Waldschaben; Heuschrecken und Fangschrecken; Wanzen; Netzflüglerartige, Kamelhalsfliegen, Schlammfliegen und Hafte; Laufkäfer; Köcherfliegen; Tagfalter und Widderchen; Nachtfalter; Skorpionsfliegen; Ameisen; Wildbienen; Grundwasserkrebse; Webspinnen; Weberknechte; Egel; Schnecken und Muscheln.

Nach einem vom Bundesamt für Naturschutz erarbeiteten Konzept werden 31 Tiergruppen oder 11997 Taxa gelistet. Etwa ein Drittel der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten des Saarlandes sind in ihrem Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben. 

Ab sofort über das Ministerium für Umwelt oder die DELATTINIA erhältlich, 60 € für beide Bände, 35 € für den Einzelband.

Verbundprojekt FörTax startet jetzt: Förderung der Ausbildung von Artenkennerinnen und Artenkennern

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) übergab am 01.09.2020 im Museum Koenig in Bonn offiziell den Bewilligungsbescheid für das Projekt „FörTax - Förderung von taxonomischem Wissen als Grundlage für den Naturschutz“ 

Gemeinsam mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (Museum Koenig), der Fachdidaktik Biologie der Universität Bonn und der DELATTINIA startet das ein umfassendes Projekt zur Analyse, Erfassung und Entwicklung von Bildungsangeboten zur Taxonomie von Flora und Fauna.
 
Frau Prof. Dr. Beate Jessel wünschte dem Team für das ehrgeizige Projekt viel Erfolg. 

SAKA ist startklar!

Die Saarländische Akademie für Artenkenntnis steht in den Startlöchern und wartet auf das ersehnte Ende der Beschränkungen durch die Pandemielage. 
In den letzten Monaten galt unser Fleiß der Beschaffung und dem Aufbau der nötigen Infrastrukturen sowohl für unser Büro, als auch für unseren Kursraum. Alle erforderlichen Materialen und die Ausstattung zur Durchführung der Kurse stehen bereit und wurden im Rahmen eines internen Mooskurses bereits getestet. Der nächste Arbeitsschritt sieht die Einbindung der Dozenten und Dozentinnen und die (wage) Planung der Kurstermine vor.

Faunistisch-Floristisches Informationsportal Saarland (FFIpS) Online

Seit Oktober 2017 ist das Faunistisch-Floristische Informationsportal des Saarlandes und der Saar-Mosel-Region für die Allgemeinheit freigeschaltet.  FFIpS ist ein Online-Kartierportal der DELATTINIA das sich gleichermaßen an Vereinsmitglieder der DELATTINIA als auch an andere an der Erfassung der biologischen Vielfalt der Region interessierte Personen richtet. 

Sie können auf FFIpS eigene Beobachtungen zu Vorkommen von Tieren und Pflanzen im Saarland und in der Saar-Mosel-Region aber auch darüber hinaus eingeben und auch eine Vielzahl von Informationen über Verbreitung und Vorkommen von Arten recherchieren. 

FFIpS wird laufend erweitert. Zur Zeit sind die Artengruppen der Höhere Pflanzen, Moose, Heuschecken, Amphibien- und Reptilien, Tagfalter und Widderchen sowie Libellen integriert, ist vorgesehen im Laufe der Zeit Erfassungs-und Auswerteformulare für weitere Artengruppen zur Verfügung zu stellen.

Die Vorkommen des Moorglöckchens (Wahlenbergia hederacea) im Saar-Ruwer-Hunsrück - Ergebnisse der Neuinventarisierung

Wahlenbergia_hederacea

Das Moorglöckchen (Wahlenbergia hederacea), auch Efeublättriges Moorglöckchen oder Moosglöckchen genannt, ist die Charakterpflanze des westlichen Teils des Hunsrücks. Im Rahmen der Floristischen Kartierung des Saarlandes auf Initiative von Prof. Dr. Rüdiger Mues, dem langjährigen Vorsitzenden der Delattinia, und des Nasswiesen-Projektes des NABU Saarland sollen die heute noch vorhandenen Vorkommen der Art im diesen Teilareal neu inventarisiert werden. Erste Ergebnisse werden hier präsentiert.

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