Datum:
13.04.2006
Ort:
Piesbacher Sandgrube
Beherrschende Art am Fundort, einem wasserüberrieselten Sandboden-Pionierstandort ist ein dicht am Boden kriechender Bärlapp, der nach dem Fund zahlreicher Pflanzen mit Sporangienähren als Lycopodiella inundata identifiziert werden konnte. Der Gesamtbestand dürfte 15-20 Ar groß sein. Für einige Verwirrung sorgte das gleichzeitige Vorkommen des Keulen-Bärlapps, Lycopodium clavatum, der im Detail betrachtet jedoch etwas trockenere Stellen bevorzugt. |
Foto: typische Wuchsform von Lycopodiella inundata |
Foto: typische Wuchsform von Lycopodium clavatum |
Foto: vorjährige Sporangienähren von Lycopodiella inundata | Foto: vorjährige Sporangienähren von Lycopodium clavatum |
Bei der Entdeckung des Standorts Anfang April 2006 fielen beiden Autoren (unabhängig voneinander) an einem kleinen Gerinne kleine Pflänzchen bzw. "Brutknospen" auf, die A. Staudt (11.04.06) nicht zuordnen konnte und die S. Maas (13.04.06) aufgrund seiner Erfahrungen von Exkursionen in die Vogesen und in den Alpenraum für Fettkraut Pinguicula sp. hielt. | |
Foto: Pinguicula sp. am 11. April 2006 | Foto: Pinguicula sp. am 03. Mai 2006 |
Am 03. Mai 2006 kontrollierte S. Maas den Bestand der "potentiellen" Pinguicula (wobei beim derzeitigen Entwicklungsstadium der Pflanzen an der Diagnose Pinguicula wohl kein Zweifel mehr besteht) und machte dabei eine weitere überraschende Entdeckung (da die Stelle gleich von zwei erfahrenen Botanikern mehrfach in den letzten Wochen begutachtet wurde): Im Randbereich eines weiteren Gerinnes wachsen 50-100 Drosera rotundifolia. Und auch die "wenigen Pflanzen" von Pinguicula mauserten sich in der Zwischenzeit zu einem ansehnlichen Bestand von 50-100 Pflanzen. |
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Foto: Sonnentau, Drosera rotundifolia |
Foto: Fettkraut, Pinguicula sp., wie der Sonnentau eine fleischfressende Pflanze |
Foto: Sonnentau, Drosera rotundifolia bei der Mahlzeit |
Die Fundlokalität wird ausnahmsweise an dieser Stelle nicht mitgeteilt, da der Standort sehr trittempfindlich ist und zahlreiche Besuche von interessierten Naturfreunden wohl nicht verkraften würde. |
Autor(en):
A. Staudt, S. Maas