Leptorchestes berolinensis ist eine sehr seltene Springspinnenart, die in Deutschland nur an wenigen Stellen vorkommt. In den Nachweiskarten der Arachnologischen Gesellschaft wird die Art für 22 Meßtischblätter angegeben.
Am 18.08.2018 kescherte ich im Naturschutzgebiet "In Geiern" östlich von Bietzen aus einem Wasserminzenbestand einen Käfer aus der Gattung Lixus mit auffälligem hellen Längsstreifen. Martin Lillig konnte das Tier nach den Fotos als Lixus ochraceus bestimmen.
In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Arachnologe Rudolf Braun auf eine kleine Spinne, Dictyna civica, aufmerksam, die auffällige Netze an Hausfassaden anlegt. Die daraufhin einsetzende Kartierung ergab eine weite Verbreitung der Art in den Wärmegebieten Deutschlands. Als nördlicher Arealrand konnte Bad Neuenahr ermittelt werden. Danach geriet die Art wieder in Vergessenheit.
In einem Rapsfeld am Hammelsberg bei Perl, nur wenige Meter von der Grenze entfernt, entdeckte ich nebenstehende Distel, die ich nach HEGI zu Carduus pycnocephalus bestimmen konnte.
Im Jahre 1999 gelang der Erstfund der im westeuropäischen Küstengebiet weit verbreiteten Art für das mitteleuropäische tiefe Binnenland: Hunsrück: 6308/122 Schwarzwälder Hochwald, an Buche am NW-Hang des Sandkopfes WNW Muhl, 708 msm, S. Caspari 1999, Erstfund Rheinland-Pfalz.