Die Bergzikade (Cicadetta montana) in diesem Jahr ungewöhnlich häufig in der Badstube bei Blieskastel/Mimbach

Datum: 

21.05.2004

Foto: Steffen Caspari

Immer schon wurden in der Mimbacher Badstube Singzikaden beobachtet. In diesem Jahr scheinen sie allerdings dort ungewöhnlich häufig zu sein. Am 21.5. sah ich 4 frisch geschlüpfte (noch unausgefärbte) Tiere, 2 Erwachsene und über 100 Exuvien. Teilweise hingen 10 - 15 Exuvien auf 1 m² an den Pflanzen. Wohlgemerkt: Ich habe nichtgezielt gesucht, alles waren nur Zufallsbeobachtungen. Die tatsächliche Anzahl muss bei weit über 1000 Tieren liegen. Aloys Staudt beschäftigt sich mit dieser interessanten Gruppe.
(Rainer Ulrich)

Hierzu schreibt Aloysius Staudt:
Ich habe noch niemals solche Populationsdichten beobachtet. In einem Lebensraum von der Große der Badstube habe ich höchstens mal 50-100 Exemplare geschätzt.

Am 12.07.2002 hatte ich, da der Eindruck bestand, dass es sich um ein besonders gutes Jahr für Bergzikaden handele, im NSG "Guldenfeld" bei Habkirchen alle Exuvien eingesammelt, die ich finden konnte (Nebenstehend die "Jagdstrecke" vom Guldenfeld).

Auch wenn man berücksichtigt, dass das Guldenfeld im Vergleich zur Badstube ein sehr unübersichtlicher Trockenhang ist, und die gefundenen Exuvien damit nur die "Spitze des Eisbergs" repräsentieren, muss die Individuendichte doch um eine Größenordnung geringer gewesen sein, als die die Rainer Ulrich nun in der Badstube beobachtet hat.

Autor(en): 

Rainer Ulrich

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