Delattinia News

Verbascum pulverulentum VILL. in großem Bestand auf einem Ruderalgelände zw. Perl und Besch

Datum: 

19.06.2003

Die Flockige Königskerze ist eine sehr seltene Art, die in Deutschland im wesentlichen auf das Rheintal zwischen Karlsruhe und Köln, und die Unterläufe von Main und Mosel beschränkt ist. HAFFNER nennt die Art mehrfach für das Moselgebiet. Während den Kartierungsarbeiten (Zeitraum 1979 - 1993) zum Atlas der Gefäßpflanzen des Saarlandes (SAUER 1993) konnte die Art dort jedoch nicht bestätigt werden. HAND (2003) nennt Trier-Euren als einzigen Fundort der Art seit 1980 im Trierer Raum.
Wir beobachteten die sehr auffällige Art (kandelaberartig verzweigter Blütenstand) in diesem Jahr in einem großen Bestand (das Foto zeigt nur einen kleinen Ausschnitt) auf dem kleinen Güterbahnhof zwischen Perl und Besch.

Literatur: 

Hand, R. (2003): Neues aus der Flora der Region Trier: bemerkenswerte Funde von Samenpflanzen (Spermatophyta) im Berichtsjahr 2002. - Dendrocopos 30: 153-167.

Autor(en): 

Dennemärker, A. Staudt

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Wanzenfunde am Hammelsberg

Datum: 

09.06.2003

Ort: 

Hammelsberg bei Perl

09. Juli 2003, Nachweis der sehr wärmeliebenden, mediterranen Bodenwanze Tropidothorax leucopterus (Goeze) am Hammelsberg bei Perl bzw. Apach. Neben den zahlreichen Teufelchen (s.u.) entdeckte ich noch diese auffällig rot gefärbte Wanze am Ostrand des Hammelsberges. Lediglich ein Exemplar war ausgewachsen, daneben krabbelten noch zahlreiche Jungtiere herum.

23. August 2003: Am Ende der sehr langen Hitzeperiode in diesem Jahr sind die Tiere nun ausgewachsen. Sie konzentrieren sich alle auf eine nur ca. 150 x 50 m große Fläche am östlichen Rand des Gebietes, offenbar eine besonders warme Stelle.

click --> grosses Foto von F. Koch (enlarge)
Außer einigen Peucedanum cervaria gibt es keine frischgrünen oder gar blühenden Pflanzen mehr. Hierauf versammeln sich die Tiere und sind daher leicht zu zählen. Ich schätze die Bestandsgröße auf 150-200 Exemplare. In den folgenden Wochen waren die Tiere scheinbar verschwunden.

27. September 2003: Heute habe ich am Westrand des Hammelsbergs, ca. 700 m von der ersten Fundstelle entfernt, die Wanzen wiedergefunden. In einem dichten Gebüsch haben sie sich auf der Unterseite von Hartriegelblättern zu einer "Generalversammlung" (-->Foto) zusammengefunden. Wanzen scheinen sich gerne zusammenzurotten: hier eine Versammlung von Feuerwanzen in Saarlouis-Picard (-->Foto) 

Lebensraum von Tropidothorax leucopterus:
click --> grosses Foto von F. Koch (enlarge)

Autor(en): 

A. Staudt

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Auch 2003 wieder reichlich Botrychium lunaria

Datum: 

01.06.2003

Ort: 

FFH-Gebiet Buweiler Wiesen

Auch dieses Jahr wieder reichlich Botrychium lunaria in den Buweiler Wiesen. An feuchten Stellen auch Oenanthe peucedanifolia und Wollgras Eriophorum angustifolium. Carex pulicaris gerade in Hochblüte. Eine deutliche Gefährdung der Bestände durch Ausweitung der Koppelschafhaltung einerseits und durch Verbuschung der Nasswiesen andererseits ist offensichtlich.

Autor(en): 

A. Staudt

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ca. 30 Gymnadenia conopsea (L.) R.Br. (Große Händelwurz) blühen derzeit im NSG "Südlicher Klapperberg" zwischen Gresaubach und Steinbach

Datum: 

24.05.2003

Nach SAUER (1993) kommen im Saarland zwei intraspezifische Sippen vor, die sich morphologisch, phaenologisch und in den Standortansprüchen unterscheiden. Vergleichsweise häufig ist eine Sippe in den Muschelkalklandschaften des Saarlandes, wo sie in wechselfeuchten bis wechseltrockenen Magerrasen auftritt. Weniger bekannt ist eine frühblühende Sippe der Händelwurz, die in sauren Sumpfwiesen und feuchten Borstgrasrasen des Nordsaarlandes vorkommt.

Zu dieser Sippe gehört offenbar der kleine Bestand, der derzeit im Naturschutzgebiet "Südlicher Klapperberg" in einem Quellmoor (330 m ü. NN) am Südhang des Donnerhübel (450 m ü.NN) blüht. Die Pflanzen wachsen in diesem Jahr zusammen mit Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut) und Listera ovata (Großes Zweiblatt) in einer Nasswiese unmittelbar am Rand des Quellmoores. Bei der Entdeckung vor zwei Jahren dagegen fand ich nur Exemplare direkt im Zentrum des Quellmoores.

Autor(en): 

A. Staudt

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